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von Robert Brungert 17 Feb., 2019

Viele kennen bereits die Schlussfolgerung von Albert Einstein, dass nach einem Aussterben der Honigbiene die Menschen vier Jahre später aussterben würden. Rund ein Drittel der Nahrungsmittelproduktion ist auf Bestäuber angewiesen. Würden viele Pflanzenarten aussterben, da ihre Bestäuber aussterben, dann würde das eine Verkettung globaler Folgen auslösen, die der Mensch mit Pech wirklich nicht überlebt.

Das begründete Interesse an Umweltschutz innerhalb der Bevölkerung beweist sich mit dem bayerischen „Volksbegehren Artenvielfalt“, welches über eine Million Bayern gezeichnet haben. Es wäre ein gigantischer Fortschritt, wenn diesem „Volksbegehren Artenvielfalt“ sinnvolle Artenschutzgesetze folgen, die als Blaupause für andere Bundesländer, den Bund oder andere Nationen dienen.

Auch ohne Gesetze sollte jeder Lebensräume für Wildbienen schaffen, da Honigbienen zusammen mit Wildbienen effektiver bestäuben. Nicht nur bei Erdbeeren, Kirschen, Wassermelonen oder Raps werden die Erträge steigen. Honigbienen sind immerhin nur in einem Radius von maximal 3 km um ihren Bienenstock tätig. Alles andere bestäuben die Wildbienen oder anderen Bestäuber ohnehin ganz alleine.


Bienenhotel alleine reicht nicht

Viele hängen also ein Bienenhotel auf und denken, ihre Arbeit wäre damit getan. Doch so einfach ist es nicht, um richtige Lebensräume für Wildbienen zu schaffen. Diese benötigen neben den Niströhren auch Blütenweiden, die über das ganze Jahr verteilt immer wieder für neue Blütenpracht sorgen. Zudem ist für viele Wildbienen Totholz ein wichtiges Baumaterial. Einige Wildbienen nisten auch in Tunnelröhren im Boden. Diese Wildbienenarten gibt es deswegen nur dort, wo die Bedingungen optimal sind. Doch alle Bienen und Wildbienen benötigen eine Wasserquelle. Die Tautropfen der Grashalme am frühen Morgen können an heißen Sommertagen knapp werden. Es ist zudem bekannt, dass Honigbienen die Spritzbrühe von den Feldern aufnehmen, um ihren Bienenstock zu kühlen, womit es zu sehr hohen Glyphosatbelastungen im Honig kommen kann.

Ganz unterschiedliche Tiere benötigen Wasserquellen, die es im Hochsommer aber nicht überall gibt. Einige Imker stellen bei ihren Bienenstöcken Hühnertränken auf, an denen möglicherweise auch andere Tiere trinken. Andere pflegen ihren Gartenteich. Wenn die Bienen, Insekten, Vögel oder andere kleineren Tiere zum Uferrand an das Wasser wollen, ist das möglicherweise gefährlich. Bienen und Insekten könnten sich im Schlamm oder dem Wasser verfangen und zur leichten Beute werden. Aber auch Vögel werden zur leichten Beute für Katzen oder andere Räuber, da diese sich in den Teichpflanzen gut verstecken und lauern können.

von Robert Brungert 01 Dez., 2018

Eigene Hühner legen frische Eier, auf dem Gartenteich würden einige Enten gut aussehen. Können Hühner und Enten gemeinsam gehalten werden – wäre es eine gute Idee? Diese Frage werden sich gewiss schon viele Menschen mit Gartenteich und großer Wiese gestellt haben.

Wer einige Enten mit weniger als zehn Hühnern in einer alten Stallung mit über 20 m² halten möchte, die zugleich trocken ist, der kann es machen. Bei kleineren oder weniger trockenen Stallungen ist die getrennte Unterbringung besser. Zum einen ist es gut, wenn die Tiere einander aus dem Weg gehen können. Zum anderen bringen Enten viel Feuchtigkeit in den Stall. Eine hohe relative Luftfeuchtigkeit ist für die Hühner auf Dauer eine Belastung. Zugleich sind Enten als „Wasserschlammtiere“ unhygienisch. Die Keimdichte würde in einem begrenzten Freilauf oder einem gemeinsamen Stall bedenklich steigen, womit die Salmonellengefahr wächst.

Es wäre demnach besser, wenn der gemeinsame Freilauf großzügig bemessen wird und die Tiere von Anfang an in getrennten Ställen unter gebracht werden. Für Enten reicht ein ebenerdiger Bereich, der mit etwas Einstreu für Behaglichkeit sorgt. Wegen der ganzen Feuchtigkeit wäre Stroh besser als saugende Sägespäne.

Hühner wollen hingegen einen Scharraum, ein Sandbad, Sitzstangen, eine Futter- und Wasserstelle sowie Legehennen Legenester benötigen. Da die Hühner auf den Sitzstangen koten, soll unter diesen eine mit Gitter gesicherte Kotgrube oder ein Kotbrett sein.

Enten können also, bei genügendem Freilauf und getrennten Ställen, zusammen mit Hühnern gehalten werden. In Deutschland ist es aufgrund der Vogelgrippe regional sogar zeitweise verpflichtend, bei der Haltung von Enten oder Gänsen zugleich einige Hühner zu halten. Enten und Gänse können an der Vogelgrippe erkranken, ohne dass es direkt bemerkt wird. Hühner sterben jedoch innerhalb von Tagen und sind damit ein Warnmelder für einen Befall bei den Wasservögeln.


Nutzung des Gartenteiches?

Watschelnde Enten zusammen mit eleganten Hühnern direkt am Gartenteich zu halten erscheint zunächst als idyllisches Bild. Wer jedoch einen kleinen sowie geschlossenen Gartenteich hat, wird schnell fluchen. Wenn Enten eine kleine und geschlossene Wasserfläche haben, werden sie diese schnell ruinieren.

Enten oder Gänse können ohne eine Wasserfläche gehalten werden, fühlen sich dann aber weniger wohl. Enten leben und fressen im sowie am Teich. Je nach Art vertilgen sie Kleingetier, aber immer werden sie Teichpflanzen rupfen. Sie gründeln auch im Sumpfboden, watscheln durch das schlammige Ufer und, das schlimmste, sie koten massiv in den Gartenteich. Man kann entweder einen Gartenteich oder einen Ententeich anlegen, aber nicht beides in einem begrenztem Gewässer. Die Problematik wird hier genauer geschildert. Der Entenkot überdüngt das Gewässer, womit Algen oder einige Schwimmpflanzen üppig gedeihen, den Fischen der Sauerstoff und den Unterwasserpflanzen das Licht ausgeht. Wer keinen großen Teich oder einen Teich am Fließgewässer hat, der sollte sich die Anschaffung von Enten oder die Duldung wilder Enten gründlich überlegen.


Egg Drop Syndrom bei Braunlegern

Unter den Haushühnern infizieren sich Weißleger fast nie mit dem Egg Drop Syndrom. Die Eischale von infizierten Braunlegern wird blass und dünn, womit viele Eier zerbrechen. Das Egg Drop Syndrom kann von einer infektiösen Bronchitis dadurch unterschieden werden, dass das Eiklar nicht wässeriger als normal ist. Die Hennen können in der 13ten Lebenswoche gegen das Egg Drop Syndrom geimpft werden. Gesunde Hennen in hygienischen Haltungsbedingungen stehen die Virenerkrankung fast immer nach drei Wochen unbeschadet durch, womit ein Impfen nicht zwingend notwendig wäre.

Wenn Enten im gemeinsamen Stall oder im kleinen Freilauf keine hygienischen Haltungsbedingungen zulassen, ist das nur das halbe Problem. Die Enten können zugleich die Hühner mit dem Egg Drop Syndrom infizieren. Deswegen sollen Hühner und Enten nur dann gemeinsam in einem großen Freilauf mit getrennten Ställen gehalten werden, wenn die Hühner weiße Eier legen. Auch zwei nebeneinander liegende Freiläufe wären ansonsten keine genügende Lösung.


Besonderheiten der Brahma Hühner

Nur wenige Hühnerrassen wie die Brahmas verzichten auf die Sitzstangen oder wollen diese besonders niedrig haben. Die schweren Brahmas können kaum flattern, springen jedoch sehr hoch. Wegen dem Eigengewicht bleiben sie dennoch lieber am Boden. Weiterhin haben Brahma Hühner Federfüße. Wenn die Hühner durch morastigen Boden laufen, dann setzt sich der Matsch im Gefieder fest. Wenn die Tiere hier und dort hin koten, dann explodiert leider die Keimdichte. Halter von Hühnern mit Federfüßen sollen sehr darauf achten, dass die Tiere nicht ständig durch Schlamm laufen. Weil Enten als Wasservögel ständig Wasser aus dem Gewässer mit raus tragen und alles einsauen, wäre die Kombination von einem Gewässer mit Enten und Brahmahühnern nur bei wirklich großem Freilauf mit getrennten Ställen denkbar.


Enten und Hühner im Freilauf

Hühner scharren gerne. Im begrenzten Freilauf ist die Grasnarbe schnell weg. Wenn die Enten noch das Wasser an Land tragen ist das wegen aufkommender Keime sehr bedenklich. Wenn Enten und Hühner in einem Freilauf gemeinsam gehalten werden, dann soll dieser besonders groß sein. Wegen der Kosten einer Umzäunung wäre die gemeinsame Haltung nur mit getrenntem Freilauf oder einem nicht eingegrenzten Freilauf sinnvoll. Die Enten werden sich ständig bei der Wasserfläche aufhalten. Im Hochsommer kühlen sie ihre Temperatur im Wasser mit den Schwimmfüßen, im Winter frieren sie mit Pech auf dem Eis fest. Hühner werden sich schwerpunktmäßig nicht an der Wasserstelle aufhalten. Sie bevorzugen festen Boden unter den scharrenden Füßen, weiden aber gerne auch auf saftigen Wiesen.

Enten und Hühner gehen sich bei Streitereien aus dem Weg, sie können jedoch auch Gruppen bilden. Es gibt Erlebnisse, dass Laufenten bei Gefahr beim Hahn in der Hühnergruppe Schutz suchen. Es ist zudem normal, wenn Enten und Hühner dicht beieinander ruhen. Es kann aber leider auch passieren, dass ältere Hühner junge Enten hacken. Bei beengtem Raum können die Enten sogar versterben. Es bleibt damit wichtig, dass die Tiere zwei getrennte Gruppen bilden können. Bei Enten sind ein Erpel auf ein bis zwei Enten gut. Bei Hühnern braucht es keinen Hahn. Wer als Halter einen Hahn wünscht, der würde vier Hühner oder mehr wählen.

Für die Enten und Hühner soll der Stall gegen die Witterung und Zugluft schützen. Weiterhin sollen die Stallungen vor Mardern, Füchsen und anderen Räubern Schutz bieten. Teils müssen die Enten- und Hühnerställe aus solidem Material mit engmaschig vergitterten Lüftungsfenstern sowie einer sicheren Geflügeltür gesichert werden, wenn es in der Gegend besonders viele Marder gibt.


Die Fütterung von Hühnern und Enten

Legehennen, die über 150 Eier im Jahr zustande bringen, brauchen viel Kalzium für die Bildung der Eischalen. Legehennenmehl enthält dieses, wäre für Enten jedoch ungeeignet und kann diesen schaden. Umgekehrt wäre im Entenfutter aus dem Handel für die Hühner zu viel Energie oder zu viel Rohfaser. Hühner und Enten haben verschiedene Ansprüche an die Fütterung.

Das vitaminreiche Frischfutter wird im Winter ausfallen. Wenn über die warmen Monate mit genügendem Auslauf nur bei gefüttert wird, so müssen die Tiere im Winter voll ernährt werden. In der winterlichen Legepause braucht es nur Hühnerfutter und kein Legehennenmehl. Dennoch wäre es besser, Enten und Hühner getrennt zu füttern. Es muss zugleich sicher gestellt werden, dass die Tiere nicht doch an die falschen Futterstellen gehen. Werden die Tiere an räumlich getrennte Futterstellen gewöhnt und zeitgleich gefüttert, wird sich das Schlimmste vermeiden lassen.

Sehr wichtig bleibt, dass Enten und Hühner auch im frostigen Winter immer flüssiges Wasser haben. Es eignen sich Geflügeltränken, die einen Wassertank haben. Dieser schützt das Wasser vor Verunreinigungen sowie es bei Bedarf nach fließt. Bei Frost müsste man den Tieren mehrfach am Tag die Geflügeltränke mit warmen Wasser hin stellen oder eine beheizte Geflügeltränke verwenden. Entweder die Tränke heizt das Wasser, oder sie wird auf eine robuste wasserdichte Heizmatte gestellt.


Die Antwort zu Enten und Hühnern

Wer Enten und Hühner gemeinsam halten möchte, der soll es sich vorher gut überlegen, ob er den Tieren den entsprechenden Lebensraum für eine unproblematische Haltung anbieten kann. Wenn nicht, dann wären entweder Hühner oder Enten zu wählen, oder diese werden getrennt zueinander gehalten.

von Jens Heitmann 12 Dez., 2017

Zu einem klassischen Bauerngarten gehört einfach ein schöner Holzzaun. Dieser hat neben den optischen Reizen auch ganz funktionale Bedeutung.

Wer sein Gemüse pflegt und hegt dem ist doch sehr daran gelegen dieses auch für sich selber zu ernten. Nur allzu oft sind jedoch andere schneller. Ein Gemüsegarten auf der grünen Wiese ist ein bisschen wie ein offenes Buffet für allerlei große und kleine Tierchen. In unserem Fall grenzen sogar ein Waldstück und ein Bachlauf an den Bauerngarten. Da lauern sehr viele hungrige Mäuler! Bei der Planung des Gartenzauns sollten entsprechend alle potenziellen „Feinde“ berücksichtigt werden. Sie lassen sich in unterschiedliche „Angriffszonen“ einteilen:

Feinde im Boden:

Maulwurf: Der Maulwurf frisst zwar nicht direkt am Gemüse, jedoch durchpflügt er sehr gern den lockeren, humusreichen Boden im Garten immer auf der Suche nach Würmern und Engerlingen. Dies hat oftmals zur Folge, dass empfindliche Pflanzen den Wurzelschluss zur Erde verlieren, oder gleich ganz aus der Erde gehoben werden. Aus diesem Grund darf der Maulwurf gern auf unserer Wiese nach Würmern suchen, aber im Garten ist er nicht willkommen.

Wühlmaus: Im Gegensatz zum Maulwurf frisst die Wühlmaus sehr gern direkt an den Wurzeln von Gemüse und Obstbäumen. Hier kann es zu erheblichen Schäden und Ernteausfällen kommen. Die Wühlmaus bewegt sich zumeist unterirdisch, kann aber auch über kurze Distanzen oberirdisch in den Garten gelangen.

Feinde zu Land:

Kaninchen: Es gibt im Garten nur sehr wenige Pflanzen, die ein Kaninchen verschmähen würde. Ungeschützt fallen zumeist schon die Jungpflanzen den hungrigen Mäulern zum Opfer, im Winter dann auch gern die Rinde der Obstbäume. Zudem wühlen und buddeln die Kaninchen sehr gern in der lockeren Erde des Gartens.

Rehe: Diese sehr scheuen Artgenossen kommen meist erst im Schutze der Dunkelheit. Dann aber gern mit großem Hunger und selten allein. So kann bereits in einer Nacht ein erheblicher Schaden entstehen. Besonders gern mögen sie die frischen Triebe und Knospen der Kletterrosen am Eingang meines Bauerngartens.

Schnecken: Um genauer zu sein die spanische Wegschnecke, die wir mittlerweile als häufigsten Vertreter der Nacktschnecken kennen. Vor ihr ist kaum ein Gemüse sicher. Besonders zu feuchten Tageszeiten und gern im Schutz der Dunkelheit fallen die Räuber gern in Massen über junges Grün her.(siehe Foto unterhalb)

Feinde aus der Luft:

Rabenvögel: Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie gerne gewisses Saatgut klauen. So haben sie sehr schnell raubekommen, dass unter jedem Erbsensprößling eine leckere Muttererbse zu holen ist. So ist schnell eine ganze Saatreihe geplündert.

Gegen Letztere ist auch der solideste Zaun machtlos. Gegen alle anderen kann ein gut geplanter Zaun jedoch Wunder wirken!

von Jens Heitmann 30 Nov., 2017
Ein stolzer Pfau, der mit einem bezaubernd schönen Rad seiner Gemahlin zu imponieren versucht bietet einen wirklich wunderbaren Anblick. Bis es aber so weit ist, ist es durchaus ein langer Weg.

Bevor die Entscheidung fällt einen Pfau, bzw. ein Pärchen anzuschaffen sollten einige "Eigenheiten“ dieser besonderen Tiere bedacht werden. Ich werde hier von meinen Erfahrungen berichten und hoffe, dass es auch anderen Leuten bei der Entscheidung, bzw. bei den Vorbereitungen für die Haltung von Pfauen hilft.

Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte es einmal mit diesen etwas exotischen Tieren auszuprobieren, stellte sich zunächst die Frage: „Wo bekomme ich überhaupt einen Pfau?“. Nach einiger Recherche im Internet bin ich über entsprechende Kleinanzeigen-Plattformen auf einen Züchter ganz in meiner Nähe gestoßen. Wie ich später erfahren habe, ist das nicht unbedingt überall der Fall. Diesbezüglich konnte ich mich bereits sehr glücklich schätzen. Am nächsten Tag dann einen Termin abgemacht und rein ins Auto. Schon als ich auf den Hof fuhr war ich von der Vielfalt an Pfauen und auch weiteren Geflügel aller Art erstaunt. Neben dem klassischen blauen Pfau kannte ich noch die weiße Variante (übrigens kein Albinismus). Ich durfte jedoch feststellen, dass es zwischen blau und weiß noch sehr viele weitere interessante Farbvarianten und Farbmischungen gibt. Dies schlägt sich jedoch auch durchaus im Preis nieder. So ist die klassisch blaue Variante noch vergleichbar preiswert. Für alle anderen Farbschläge muss entsprechend tiefer in die Tasche gegriffen werden. Ganz seltene Exemplare, wie beispielsweise ein lila Pfau, sind sogar kaum erschwinglich. Der recht hohe Preis im Vergleich zu anderem Geflügel (ein blauer Pfau ist z.B. ca. 5 bis 10 mal so teuer wie ein Rassehuhn) ist mitunter darin begründet, dass Pfauen nur sehr wenig Nachwuchs auf die Welt bringen. So hat ein Pfauenpärchen in der Regel nur ein Gelege pro Jahr aus dem ca. 5-7 Küken schlüpfen.

von Jens Heitmann 15 Nov., 2017

In meinen Bauerngärten ist es mir sehr wichtig neben dem Gemüse auch vielen Blühpflanzen ein Zuhause zu bieten. Neben dem augenscheinlichen hübschen Anblick, wie er zu jedem Bauerngarten gehören sollte, haben die hübschen Blümchen noch einiges mehr auf Lager!

von Jens Heitmann 14 Nov., 2017
Was gibt es schöneres, als den eigenen Hühnernachwuchs?! Kleine Plüschkneule die um die Wette piepsen! Und eine Hühner-Mama die fleißig aufpasst und den Kleinen alles Wichtige fürs Leben beibringt. Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden, dass unser Hühner-Nachwuchs als Naturbrut auf die Welt kommen darf und mit Mutti zusammen aufwächst.
Als erste im Jahr hat unsere Zwerghuhn-Henne Ende April beschlossen zu brüten. Dass ein Huhn brüten möchte wird sehr schnell klar, wenn es Nachts nicht mit den anderen Hühnern auf die Sitzstange geht, sondern auf dem Nest sitzen bleibt. Zumeist ein sehr untrügliches Zeichen, dass die Henne sich entschlossen hat Nachwuchs aufzuziehen.
Ist es soweit, macht es Sinn die Henne von den anderen Hennen zu trennen. Ansonsten passiert es gern, dass die anderen Hennen beim Brüten stören. Das nächste Foto zeigt, dass die anderen Hennen nicht gern auf ihr Lieblingsnest verzichten. Das stresst natürlich die werdende Mutti und erhöht die Eierzahl im Gelege.
von Jens Heitmann 13 Okt., 2017
Gibt es spannende Neuigkeiten so werde ich in Zukunft hier davon berichten.
von Robert Brungert 17 Feb., 2019

Viele kennen bereits die Schlussfolgerung von Albert Einstein, dass nach einem Aussterben der Honigbiene die Menschen vier Jahre später aussterben würden. Rund ein Drittel der Nahrungsmittelproduktion ist auf Bestäuber angewiesen. Würden viele Pflanzenarten aussterben, da ihre Bestäuber aussterben, dann würde das eine Verkettung globaler Folgen auslösen, die der Mensch mit Pech wirklich nicht überlebt.

Das begründete Interesse an Umweltschutz innerhalb der Bevölkerung beweist sich mit dem bayerischen „Volksbegehren Artenvielfalt“, welches über eine Million Bayern gezeichnet haben. Es wäre ein gigantischer Fortschritt, wenn diesem „Volksbegehren Artenvielfalt“ sinnvolle Artenschutzgesetze folgen, die als Blaupause für andere Bundesländer, den Bund oder andere Nationen dienen.

Auch ohne Gesetze sollte jeder Lebensräume für Wildbienen schaffen, da Honigbienen zusammen mit Wildbienen effektiver bestäuben. Nicht nur bei Erdbeeren, Kirschen, Wassermelonen oder Raps werden die Erträge steigen. Honigbienen sind immerhin nur in einem Radius von maximal 3 km um ihren Bienenstock tätig. Alles andere bestäuben die Wildbienen oder anderen Bestäuber ohnehin ganz alleine.


Bienenhotel alleine reicht nicht

Viele hängen also ein Bienenhotel auf und denken, ihre Arbeit wäre damit getan. Doch so einfach ist es nicht, um richtige Lebensräume für Wildbienen zu schaffen. Diese benötigen neben den Niströhren auch Blütenweiden, die über das ganze Jahr verteilt immer wieder für neue Blütenpracht sorgen. Zudem ist für viele Wildbienen Totholz ein wichtiges Baumaterial. Einige Wildbienen nisten auch in Tunnelröhren im Boden. Diese Wildbienenarten gibt es deswegen nur dort, wo die Bedingungen optimal sind. Doch alle Bienen und Wildbienen benötigen eine Wasserquelle. Die Tautropfen der Grashalme am frühen Morgen können an heißen Sommertagen knapp werden. Es ist zudem bekannt, dass Honigbienen die Spritzbrühe von den Feldern aufnehmen, um ihren Bienenstock zu kühlen, womit es zu sehr hohen Glyphosatbelastungen im Honig kommen kann.

Ganz unterschiedliche Tiere benötigen Wasserquellen, die es im Hochsommer aber nicht überall gibt. Einige Imker stellen bei ihren Bienenstöcken Hühnertränken auf, an denen möglicherweise auch andere Tiere trinken. Andere pflegen ihren Gartenteich. Wenn die Bienen, Insekten, Vögel oder andere kleineren Tiere zum Uferrand an das Wasser wollen, ist das möglicherweise gefährlich. Bienen und Insekten könnten sich im Schlamm oder dem Wasser verfangen und zur leichten Beute werden. Aber auch Vögel werden zur leichten Beute für Katzen oder andere Räuber, da diese sich in den Teichpflanzen gut verstecken und lauern können.

von Robert Brungert 01 Dez., 2018

Eigene Hühner legen frische Eier, auf dem Gartenteich würden einige Enten gut aussehen. Können Hühner und Enten gemeinsam gehalten werden – wäre es eine gute Idee? Diese Frage werden sich gewiss schon viele Menschen mit Gartenteich und großer Wiese gestellt haben.

Wer einige Enten mit weniger als zehn Hühnern in einer alten Stallung mit über 20 m² halten möchte, die zugleich trocken ist, der kann es machen. Bei kleineren oder weniger trockenen Stallungen ist die getrennte Unterbringung besser. Zum einen ist es gut, wenn die Tiere einander aus dem Weg gehen können. Zum anderen bringen Enten viel Feuchtigkeit in den Stall. Eine hohe relative Luftfeuchtigkeit ist für die Hühner auf Dauer eine Belastung. Zugleich sind Enten als „Wasserschlammtiere“ unhygienisch. Die Keimdichte würde in einem begrenzten Freilauf oder einem gemeinsamen Stall bedenklich steigen, womit die Salmonellengefahr wächst.

Es wäre demnach besser, wenn der gemeinsame Freilauf großzügig bemessen wird und die Tiere von Anfang an in getrennten Ställen unter gebracht werden. Für Enten reicht ein ebenerdiger Bereich, der mit etwas Einstreu für Behaglichkeit sorgt. Wegen der ganzen Feuchtigkeit wäre Stroh besser als saugende Sägespäne.

Hühner wollen hingegen einen Scharraum, ein Sandbad, Sitzstangen, eine Futter- und Wasserstelle sowie Legehennen Legenester benötigen. Da die Hühner auf den Sitzstangen koten, soll unter diesen eine mit Gitter gesicherte Kotgrube oder ein Kotbrett sein.

Enten können also, bei genügendem Freilauf und getrennten Ställen, zusammen mit Hühnern gehalten werden. In Deutschland ist es aufgrund der Vogelgrippe regional sogar zeitweise verpflichtend, bei der Haltung von Enten oder Gänsen zugleich einige Hühner zu halten. Enten und Gänse können an der Vogelgrippe erkranken, ohne dass es direkt bemerkt wird. Hühner sterben jedoch innerhalb von Tagen und sind damit ein Warnmelder für einen Befall bei den Wasservögeln.


Nutzung des Gartenteiches?

Watschelnde Enten zusammen mit eleganten Hühnern direkt am Gartenteich zu halten erscheint zunächst als idyllisches Bild. Wer jedoch einen kleinen sowie geschlossenen Gartenteich hat, wird schnell fluchen. Wenn Enten eine kleine und geschlossene Wasserfläche haben, werden sie diese schnell ruinieren.

Enten oder Gänse können ohne eine Wasserfläche gehalten werden, fühlen sich dann aber weniger wohl. Enten leben und fressen im sowie am Teich. Je nach Art vertilgen sie Kleingetier, aber immer werden sie Teichpflanzen rupfen. Sie gründeln auch im Sumpfboden, watscheln durch das schlammige Ufer und, das schlimmste, sie koten massiv in den Gartenteich. Man kann entweder einen Gartenteich oder einen Ententeich anlegen, aber nicht beides in einem begrenztem Gewässer. Die Problematik wird hier genauer geschildert. Der Entenkot überdüngt das Gewässer, womit Algen oder einige Schwimmpflanzen üppig gedeihen, den Fischen der Sauerstoff und den Unterwasserpflanzen das Licht ausgeht. Wer keinen großen Teich oder einen Teich am Fließgewässer hat, der sollte sich die Anschaffung von Enten oder die Duldung wilder Enten gründlich überlegen.


Egg Drop Syndrom bei Braunlegern

Unter den Haushühnern infizieren sich Weißleger fast nie mit dem Egg Drop Syndrom. Die Eischale von infizierten Braunlegern wird blass und dünn, womit viele Eier zerbrechen. Das Egg Drop Syndrom kann von einer infektiösen Bronchitis dadurch unterschieden werden, dass das Eiklar nicht wässeriger als normal ist. Die Hennen können in der 13ten Lebenswoche gegen das Egg Drop Syndrom geimpft werden. Gesunde Hennen in hygienischen Haltungsbedingungen stehen die Virenerkrankung fast immer nach drei Wochen unbeschadet durch, womit ein Impfen nicht zwingend notwendig wäre.

Wenn Enten im gemeinsamen Stall oder im kleinen Freilauf keine hygienischen Haltungsbedingungen zulassen, ist das nur das halbe Problem. Die Enten können zugleich die Hühner mit dem Egg Drop Syndrom infizieren. Deswegen sollen Hühner und Enten nur dann gemeinsam in einem großen Freilauf mit getrennten Ställen gehalten werden, wenn die Hühner weiße Eier legen. Auch zwei nebeneinander liegende Freiläufe wären ansonsten keine genügende Lösung.


Besonderheiten der Brahma Hühner

Nur wenige Hühnerrassen wie die Brahmas verzichten auf die Sitzstangen oder wollen diese besonders niedrig haben. Die schweren Brahmas können kaum flattern, springen jedoch sehr hoch. Wegen dem Eigengewicht bleiben sie dennoch lieber am Boden. Weiterhin haben Brahma Hühner Federfüße. Wenn die Hühner durch morastigen Boden laufen, dann setzt sich der Matsch im Gefieder fest. Wenn die Tiere hier und dort hin koten, dann explodiert leider die Keimdichte. Halter von Hühnern mit Federfüßen sollen sehr darauf achten, dass die Tiere nicht ständig durch Schlamm laufen. Weil Enten als Wasservögel ständig Wasser aus dem Gewässer mit raus tragen und alles einsauen, wäre die Kombination von einem Gewässer mit Enten und Brahmahühnern nur bei wirklich großem Freilauf mit getrennten Ställen denkbar.


Enten und Hühner im Freilauf

Hühner scharren gerne. Im begrenzten Freilauf ist die Grasnarbe schnell weg. Wenn die Enten noch das Wasser an Land tragen ist das wegen aufkommender Keime sehr bedenklich. Wenn Enten und Hühner in einem Freilauf gemeinsam gehalten werden, dann soll dieser besonders groß sein. Wegen der Kosten einer Umzäunung wäre die gemeinsame Haltung nur mit getrenntem Freilauf oder einem nicht eingegrenzten Freilauf sinnvoll. Die Enten werden sich ständig bei der Wasserfläche aufhalten. Im Hochsommer kühlen sie ihre Temperatur im Wasser mit den Schwimmfüßen, im Winter frieren sie mit Pech auf dem Eis fest. Hühner werden sich schwerpunktmäßig nicht an der Wasserstelle aufhalten. Sie bevorzugen festen Boden unter den scharrenden Füßen, weiden aber gerne auch auf saftigen Wiesen.

Enten und Hühner gehen sich bei Streitereien aus dem Weg, sie können jedoch auch Gruppen bilden. Es gibt Erlebnisse, dass Laufenten bei Gefahr beim Hahn in der Hühnergruppe Schutz suchen. Es ist zudem normal, wenn Enten und Hühner dicht beieinander ruhen. Es kann aber leider auch passieren, dass ältere Hühner junge Enten hacken. Bei beengtem Raum können die Enten sogar versterben. Es bleibt damit wichtig, dass die Tiere zwei getrennte Gruppen bilden können. Bei Enten sind ein Erpel auf ein bis zwei Enten gut. Bei Hühnern braucht es keinen Hahn. Wer als Halter einen Hahn wünscht, der würde vier Hühner oder mehr wählen.

Für die Enten und Hühner soll der Stall gegen die Witterung und Zugluft schützen. Weiterhin sollen die Stallungen vor Mardern, Füchsen und anderen Räubern Schutz bieten. Teils müssen die Enten- und Hühnerställe aus solidem Material mit engmaschig vergitterten Lüftungsfenstern sowie einer sicheren Geflügeltür gesichert werden, wenn es in der Gegend besonders viele Marder gibt.


Die Fütterung von Hühnern und Enten

Legehennen, die über 150 Eier im Jahr zustande bringen, brauchen viel Kalzium für die Bildung der Eischalen. Legehennenmehl enthält dieses, wäre für Enten jedoch ungeeignet und kann diesen schaden. Umgekehrt wäre im Entenfutter aus dem Handel für die Hühner zu viel Energie oder zu viel Rohfaser. Hühner und Enten haben verschiedene Ansprüche an die Fütterung.

Das vitaminreiche Frischfutter wird im Winter ausfallen. Wenn über die warmen Monate mit genügendem Auslauf nur bei gefüttert wird, so müssen die Tiere im Winter voll ernährt werden. In der winterlichen Legepause braucht es nur Hühnerfutter und kein Legehennenmehl. Dennoch wäre es besser, Enten und Hühner getrennt zu füttern. Es muss zugleich sicher gestellt werden, dass die Tiere nicht doch an die falschen Futterstellen gehen. Werden die Tiere an räumlich getrennte Futterstellen gewöhnt und zeitgleich gefüttert, wird sich das Schlimmste vermeiden lassen.

Sehr wichtig bleibt, dass Enten und Hühner auch im frostigen Winter immer flüssiges Wasser haben. Es eignen sich Geflügeltränken, die einen Wassertank haben. Dieser schützt das Wasser vor Verunreinigungen sowie es bei Bedarf nach fließt. Bei Frost müsste man den Tieren mehrfach am Tag die Geflügeltränke mit warmen Wasser hin stellen oder eine beheizte Geflügeltränke verwenden. Entweder die Tränke heizt das Wasser, oder sie wird auf eine robuste wasserdichte Heizmatte gestellt.


Die Antwort zu Enten und Hühnern

Wer Enten und Hühner gemeinsam halten möchte, der soll es sich vorher gut überlegen, ob er den Tieren den entsprechenden Lebensraum für eine unproblematische Haltung anbieten kann. Wenn nicht, dann wären entweder Hühner oder Enten zu wählen, oder diese werden getrennt zueinander gehalten.

von Jens Heitmann 12 Dez., 2017

Zu einem klassischen Bauerngarten gehört einfach ein schöner Holzzaun. Dieser hat neben den optischen Reizen auch ganz funktionale Bedeutung.

Wer sein Gemüse pflegt und hegt dem ist doch sehr daran gelegen dieses auch für sich selber zu ernten. Nur allzu oft sind jedoch andere schneller. Ein Gemüsegarten auf der grünen Wiese ist ein bisschen wie ein offenes Buffet für allerlei große und kleine Tierchen. In unserem Fall grenzen sogar ein Waldstück und ein Bachlauf an den Bauerngarten. Da lauern sehr viele hungrige Mäuler! Bei der Planung des Gartenzauns sollten entsprechend alle potenziellen „Feinde“ berücksichtigt werden. Sie lassen sich in unterschiedliche „Angriffszonen“ einteilen:

Feinde im Boden:

Maulwurf: Der Maulwurf frisst zwar nicht direkt am Gemüse, jedoch durchpflügt er sehr gern den lockeren, humusreichen Boden im Garten immer auf der Suche nach Würmern und Engerlingen. Dies hat oftmals zur Folge, dass empfindliche Pflanzen den Wurzelschluss zur Erde verlieren, oder gleich ganz aus der Erde gehoben werden. Aus diesem Grund darf der Maulwurf gern auf unserer Wiese nach Würmern suchen, aber im Garten ist er nicht willkommen.

Wühlmaus: Im Gegensatz zum Maulwurf frisst die Wühlmaus sehr gern direkt an den Wurzeln von Gemüse und Obstbäumen. Hier kann es zu erheblichen Schäden und Ernteausfällen kommen. Die Wühlmaus bewegt sich zumeist unterirdisch, kann aber auch über kurze Distanzen oberirdisch in den Garten gelangen.

Feinde zu Land:

Kaninchen: Es gibt im Garten nur sehr wenige Pflanzen, die ein Kaninchen verschmähen würde. Ungeschützt fallen zumeist schon die Jungpflanzen den hungrigen Mäulern zum Opfer, im Winter dann auch gern die Rinde der Obstbäume. Zudem wühlen und buddeln die Kaninchen sehr gern in der lockeren Erde des Gartens.

Rehe: Diese sehr scheuen Artgenossen kommen meist erst im Schutze der Dunkelheit. Dann aber gern mit großem Hunger und selten allein. So kann bereits in einer Nacht ein erheblicher Schaden entstehen. Besonders gern mögen sie die frischen Triebe und Knospen der Kletterrosen am Eingang meines Bauerngartens.

Schnecken: Um genauer zu sein die spanische Wegschnecke, die wir mittlerweile als häufigsten Vertreter der Nacktschnecken kennen. Vor ihr ist kaum ein Gemüse sicher. Besonders zu feuchten Tageszeiten und gern im Schutz der Dunkelheit fallen die Räuber gern in Massen über junges Grün her.(siehe Foto unterhalb)

Feinde aus der Luft:

Rabenvögel: Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie gerne gewisses Saatgut klauen. So haben sie sehr schnell raubekommen, dass unter jedem Erbsensprößling eine leckere Muttererbse zu holen ist. So ist schnell eine ganze Saatreihe geplündert.

Gegen Letztere ist auch der solideste Zaun machtlos. Gegen alle anderen kann ein gut geplanter Zaun jedoch Wunder wirken!

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