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Blumen im Bauerngarten

  • von Jens Heitmann
  • 15 Nov., 2017

Blickfang, Nektarquelle und Bodenverbesserer

In meinen Bauerngärten ist es mir sehr wichtig neben dem Gemüse auch vielen Blühpflanzen ein Zuhause zu bieten. Neben dem augenscheinlichen hübschen Anblick, wie er zu jedem Bauerngarten gehören sollte, haben die hübschen Blümchen noch einiges mehr auf Lager!

Doch zunächst bleiben wir bei den optischen Reizen. Ich pflanze meine Blümchen gern als Umrandung des Gartens. Bei mir bedeutet das entlang des Staketenzauns. Ich finde es wunderbar, wenn der ganze Garten von unterschiedlich blühenden Pflanzen eingerahmt wird. Hierbei darf es vom obersten Stockwerk bei den Sonnenblumen bis runter zur bodendeckenden Katzenminze gern bunt gemischt zugehen.

Aber auch innerhalb der Gemüsebeete nutze ich gewisse Blühpflanzen um etwas Abwechslung zwischen die, zumeist im Einheitsgrün erscheinenden, Gemüsepflanzen zu bringen. Wann immer eine Reihe im Gemüsebeet frei wird und die Nachfolgekultur noch etwas Zeit hat nutze ich den Platz für Blühpflanzen. Hierbei können viele Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Die Blühpflanzen sehen nämlich nicht nur toll aus sondern können auch sehr nützlich sein! So gibt es Blühpflanzen die mit ihrem Wurzelwerk den Boden lockern. Eine dichte Durchwurzelung sorgt nach dem Absterben der Pflanze für viel lockere Struktur im Boden. Diese benötigen viele Gemüsepflanzen für ein gutes und ertragreiches Wachstum. Nach dem Absterben haben viele Blühpflanzen zudem einen weiteren positiven Effekt. Handelt es sich beispielsweise um Leguminosen so gehen die Pflanzen in ihren sogenannten Wurzelknöllchen Symbiosen mit stickstoffbinden Bakterien ein. Da Stickstoff ein wichtiger Nährstoffbestandteil des Bodens ist verbessern die Leguminosen somit das Nährstoffangebot für viele stickstoffliebende Gemüsesorten, wie z.B. Kohlgewächse. Auch bei der Schädlingsbekämpfung können einige der schönen Blühpflanzen helfen. So wird bestimmten Arten nachgesagt, dass sie Schädlinge, wie beispielsweise Fadenwürmer, auch Nematoden genannt, abwehren. Zu guter Letzt bieten fast alle Blühpflanzen den Bienen in meinem Garten eine wunderbare, ungespritzte Nektarquelle und locken Bienen und weitere Befruchter in den Garten. Davon profitieren wiederum meine Gemüsepflanzen, wie z.B. die Zucchini, die ohne entsprechende Befruchtung keine Früchte ausbildet.

Blühpflanzen im Gemüsegarten haben also viel mehr zu bieten als nur ihr schönes Aussehen. Um möglichst lange im Jahr blühende Akzente im Garten bewundern zu können sollte regelmäßig nachgesäht werden. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass es selten zu spät ist, um noch neue Blumen auszusähen. Bei recht milden Wintern mit spät einsetzenden Frösten blüht es bis in den Dezember im Gemüsegarten! Und keimen die Samen vor dem Winter nicht mehr, so kommen sie im nächsten Frühjahr.

Im Folgenden beschreibe ich einige meiner gern gepflanzten Arten und erkläre die jeweiligen Potenziale.

Sonnenblumen:

Die Sonnenblume ist wohl mit eine der größten und auffälligsten Vertreter der Blühpflanzen in meinen Gärten. Ich ziehe seit einigen Jahren eine besonders groß und voluminös wachsende Sorte heran und bin jedes Jahr erneut vom riesigen Wachstum dieser Pflanzen begeistert. Das größte Exemplar hatte eine Höhe von knapp 5 Metern erreicht mit einem Blütentellerdurchmesser von über 50 Zentimetern (siehe Foto unterhalb). Da hatte ein Halbstarker schon schwer dran zu tragen! :) Bei solch einer Größe ist darauf zu achten, dass die Jungpflanzen so platziert werden, dass sie im ausgewachsenen Zustand nicht das Gemüse beschatten. Zudem sollten sie ab einer bestimmten Größe gegen zu starke Winde durch anbinden z.B. an den Gartenzaun gesichert werden.

Zu den Vorteilen:

    • Tiefes Wurzelwerk lockert den Boden bis in sehr tiefe Schichten.
    • Schützen den Boden durch Beschattung vor dem Austrocknen.
    • Sonnenblumen bieten Nematoden keine Nahrung.
    • Bietet den Bienen im Herbst ein reichhaltiges Nektar- und Pollenangebot.
    • Die Kerne werden gerne von Singvögeln als energiereiche Nahrungsquelle genutzt.
    • Die Kerne eigenen sich auch sehr gut als Hühnerfutterzusatz.
    • Saatgut lässt sich sehr leicht gewinnen.

    Ringelblumen (auch Calendula):

    Die Ringelblume ist ein wahrer Blütengarant. Ständig treiben neue gelbe und orangefarbene Blüten mit einer enormen Leuchtkraft nach. Die Pflanze wächst generell sehr gut und steht schnell in Blüte. Wird sie zwischen dem Gemüse gepflanzt, so sollte bedacht werden, dass sie zu einer recht großen Pflanze heranwachsen kann und gern andere Kulturen überwächst. Sollte dies einmal der Fall sein, verträgt die Pflanze einen Rückschnitt sehr gut. Die leuchtenden Farben ziehen viele Insekten an. Für die Bienen bietet die Ringelblume nur eine begrenzte Menge an Nektar und Pollen, so dass die Bienen sie nur in schlechten Trachtperioden anfliegen. Die Ringelblume ist besonders als Heilpflanze bekannt, so stelle ich mir gern eine Salbe aus den Blütenkörbchen zur Wundheilung her.

    Zu den Vorteilen:

      • Treibt über sehr lange Zeit immer wieder frische Blüten nach.
      • Bietet den Bienen im Herbst ein eingeschränktes Nektar- und Pollenangebot.
      • Unterdrückt die Bildung von Unkraut durch Beschattung.
      • Lockt viele Insekten in den Garten.
      • Vielseitig als Heilpflanze einsetzbar.
      • Saatgut lässt sich sehr leicht gewinnen.
      • Soll auch vor Gemüseschädlingen wie Nematoden schützen.

      Phacelia (auch Bienenfreund oder Tausendschön)

      Die Phacelia wird nicht umsonst auch Bienenfreund genannt. Die eingerollten Blütenstände entfalten sich zu einer Vielzahl kleiner blauer Blüten, welche von den Bienen geliebt werden. Die Bienen finden ein reichhaltiges Nektarangebot. Ich pflanze die Phacelia gern in Reihe zwischen die Gemüsesorten. Auch hier muss gelegentlich etwas zurückgeschnitten werden, da die Phacelia gern sehr weit auslädt. Die Phacelia lässt sich aber auch sehr gut in der Fläche anpflanzen. So kann sie als bodenverbessernde Zwischenkultur auch ganze Gartenbereiche aufbessern.

      Zu den Vorteilen:

        • Dicht verzweigtes Wurzelwerk lockert den Boden.
        • Schützen den Boden durch Beschattung vor dem Austrocknen.
        • Unterdrückt die Bildung von Unkraut durch Beschattung.
        • Bietet den Bienen ein reichhaltiges Nektar- und Pollenangebot.
        • Lockt Bienen und weitere Insekten in den Garten.
        • Verrottet sehr schnell und gibt Nährstoffe dem Boden schnell zurück.
        • Saatgut lässt sich gut gewinnen.

        Tagetes (auch Studentenblume oder auch gern Stinkerchen)

        Das „Stinkerchen“ kommt nicht von ungefähr. Diese Blume hat einen sehr intensiven Duft. Eine leichte Berührung reicht aus und die Luft ist erfüllt. Darüber hinaus zeichnet die Tagetes sich durch eine Vielzahl von roten bis gelben Blüten aus. Sie ist sehr pflegeleicht und unempfindlich. Es gibt sie in sehr vielen verschiedenen Arten mit unterschiedlichen Wuchsgrößen. Die kleineren Sorten eignen sich sehr gut für die Pflanzung zwischen den Gemüsereihen. Hier soll die Tagetes wahre Wunder gegen Nematoden, die Gemüseschädlinge, wirken. Zunächst vom Wurzelduft der Pflanze angelockt kann die Pflanze beim Eindringen der Nematoden ein Gift entwickeln, welches die Nematoden absterben lässt. Der starke Duft soll zudem viele Fliegenarten vom Gemüse fernhalten. Am Gartenrand gepflanzt bedienen sich Schnecken gern zunächst an den Jungpflanzen der Tagetes und sind damit vom Gemüse abgelenkt.

          Zu den Vorteilen:

          • Schützt vor Gemüseschädlingen wie Fliegen.
          • Töten Nematoden (Fadenwürmer) im Boden ab.
          • Lockt Bienen und weitere Insekten in den Garten.
          • Dient als Ablenkfutter für Schnecken.
          • Die Samen werden gerne von Singvögeln gefressen.
          • Saatgut lässt sich gut gewinnen.

          Ich habe in meinen Gärten noch viele weitere Blühpflanzen mit tollen Eigenschaften, aber bereits mit diesen vier Vertretern der Blühpflanzen haben wir ein erstaunliches Repertoire an Schutz-, Unterstützungs- und Nutzfunktionen für unseren Garten gewonnen und der traumhafte Anblick eines voll erblühten Bauerngartens kommt gratis oben drauf!

          von Robert Brungert 17 Feb., 2019

          Viele kennen bereits die Schlussfolgerung von Albert Einstein, dass nach einem Aussterben der Honigbiene die Menschen vier Jahre später aussterben würden. Rund ein Drittel der Nahrungsmittelproduktion ist auf Bestäuber angewiesen. Würden viele Pflanzenarten aussterben, da ihre Bestäuber aussterben, dann würde das eine Verkettung globaler Folgen auslösen, die der Mensch mit Pech wirklich nicht überlebt.

          Das begründete Interesse an Umweltschutz innerhalb der Bevölkerung beweist sich mit dem bayerischen „Volksbegehren Artenvielfalt“, welches über eine Million Bayern gezeichnet haben. Es wäre ein gigantischer Fortschritt, wenn diesem „Volksbegehren Artenvielfalt“ sinnvolle Artenschutzgesetze folgen, die als Blaupause für andere Bundesländer, den Bund oder andere Nationen dienen.

          Auch ohne Gesetze sollte jeder Lebensräume für Wildbienen schaffen, da Honigbienen zusammen mit Wildbienen effektiver bestäuben. Nicht nur bei Erdbeeren, Kirschen, Wassermelonen oder Raps werden die Erträge steigen. Honigbienen sind immerhin nur in einem Radius von maximal 3 km um ihren Bienenstock tätig. Alles andere bestäuben die Wildbienen oder anderen Bestäuber ohnehin ganz alleine.


          Bienenhotel alleine reicht nicht

          Viele hängen also ein Bienenhotel auf und denken, ihre Arbeit wäre damit getan. Doch so einfach ist es nicht, um richtige Lebensräume für Wildbienen zu schaffen. Diese benötigen neben den Niströhren auch Blütenweiden, die über das ganze Jahr verteilt immer wieder für neue Blütenpracht sorgen. Zudem ist für viele Wildbienen Totholz ein wichtiges Baumaterial. Einige Wildbienen nisten auch in Tunnelröhren im Boden. Diese Wildbienenarten gibt es deswegen nur dort, wo die Bedingungen optimal sind. Doch alle Bienen und Wildbienen benötigen eine Wasserquelle. Die Tautropfen der Grashalme am frühen Morgen können an heißen Sommertagen knapp werden. Es ist zudem bekannt, dass Honigbienen die Spritzbrühe von den Feldern aufnehmen, um ihren Bienenstock zu kühlen, womit es zu sehr hohen Glyphosatbelastungen im Honig kommen kann.

          Ganz unterschiedliche Tiere benötigen Wasserquellen, die es im Hochsommer aber nicht überall gibt. Einige Imker stellen bei ihren Bienenstöcken Hühnertränken auf, an denen möglicherweise auch andere Tiere trinken. Andere pflegen ihren Gartenteich. Wenn die Bienen, Insekten, Vögel oder andere kleineren Tiere zum Uferrand an das Wasser wollen, ist das möglicherweise gefährlich. Bienen und Insekten könnten sich im Schlamm oder dem Wasser verfangen und zur leichten Beute werden. Aber auch Vögel werden zur leichten Beute für Katzen oder andere Räuber, da diese sich in den Teichpflanzen gut verstecken und lauern können.

          von Robert Brungert 01 Dez., 2018

          Eigene Hühner legen frische Eier, auf dem Gartenteich würden einige Enten gut aussehen. Können Hühner und Enten gemeinsam gehalten werden – wäre es eine gute Idee? Diese Frage werden sich gewiss schon viele Menschen mit Gartenteich und großer Wiese gestellt haben.

          Wer einige Enten mit weniger als zehn Hühnern in einer alten Stallung mit über 20 m² halten möchte, die zugleich trocken ist, der kann es machen. Bei kleineren oder weniger trockenen Stallungen ist die getrennte Unterbringung besser. Zum einen ist es gut, wenn die Tiere einander aus dem Weg gehen können. Zum anderen bringen Enten viel Feuchtigkeit in den Stall. Eine hohe relative Luftfeuchtigkeit ist für die Hühner auf Dauer eine Belastung. Zugleich sind Enten als „Wasserschlammtiere“ unhygienisch. Die Keimdichte würde in einem begrenzten Freilauf oder einem gemeinsamen Stall bedenklich steigen, womit die Salmonellengefahr wächst.

          Es wäre demnach besser, wenn der gemeinsame Freilauf großzügig bemessen wird und die Tiere von Anfang an in getrennten Ställen unter gebracht werden. Für Enten reicht ein ebenerdiger Bereich, der mit etwas Einstreu für Behaglichkeit sorgt. Wegen der ganzen Feuchtigkeit wäre Stroh besser als saugende Sägespäne.

          Hühner wollen hingegen einen Scharraum, ein Sandbad, Sitzstangen, eine Futter- und Wasserstelle sowie Legehennen Legenester benötigen. Da die Hühner auf den Sitzstangen koten, soll unter diesen eine mit Gitter gesicherte Kotgrube oder ein Kotbrett sein.

          Enten können also, bei genügendem Freilauf und getrennten Ställen, zusammen mit Hühnern gehalten werden. In Deutschland ist es aufgrund der Vogelgrippe regional sogar zeitweise verpflichtend, bei der Haltung von Enten oder Gänsen zugleich einige Hühner zu halten. Enten und Gänse können an der Vogelgrippe erkranken, ohne dass es direkt bemerkt wird. Hühner sterben jedoch innerhalb von Tagen und sind damit ein Warnmelder für einen Befall bei den Wasservögeln.


          Nutzung des Gartenteiches?

          Watschelnde Enten zusammen mit eleganten Hühnern direkt am Gartenteich zu halten erscheint zunächst als idyllisches Bild. Wer jedoch einen kleinen sowie geschlossenen Gartenteich hat, wird schnell fluchen. Wenn Enten eine kleine und geschlossene Wasserfläche haben, werden sie diese schnell ruinieren.

          Enten oder Gänse können ohne eine Wasserfläche gehalten werden, fühlen sich dann aber weniger wohl. Enten leben und fressen im sowie am Teich. Je nach Art vertilgen sie Kleingetier, aber immer werden sie Teichpflanzen rupfen. Sie gründeln auch im Sumpfboden, watscheln durch das schlammige Ufer und, das schlimmste, sie koten massiv in den Gartenteich. Man kann entweder einen Gartenteich oder einen Ententeich anlegen, aber nicht beides in einem begrenztem Gewässer. Die Problematik wird hier genauer geschildert. Der Entenkot überdüngt das Gewässer, womit Algen oder einige Schwimmpflanzen üppig gedeihen, den Fischen der Sauerstoff und den Unterwasserpflanzen das Licht ausgeht. Wer keinen großen Teich oder einen Teich am Fließgewässer hat, der sollte sich die Anschaffung von Enten oder die Duldung wilder Enten gründlich überlegen.


          Egg Drop Syndrom bei Braunlegern

          Unter den Haushühnern infizieren sich Weißleger fast nie mit dem Egg Drop Syndrom. Die Eischale von infizierten Braunlegern wird blass und dünn, womit viele Eier zerbrechen. Das Egg Drop Syndrom kann von einer infektiösen Bronchitis dadurch unterschieden werden, dass das Eiklar nicht wässeriger als normal ist. Die Hennen können in der 13ten Lebenswoche gegen das Egg Drop Syndrom geimpft werden. Gesunde Hennen in hygienischen Haltungsbedingungen stehen die Virenerkrankung fast immer nach drei Wochen unbeschadet durch, womit ein Impfen nicht zwingend notwendig wäre.

          Wenn Enten im gemeinsamen Stall oder im kleinen Freilauf keine hygienischen Haltungsbedingungen zulassen, ist das nur das halbe Problem. Die Enten können zugleich die Hühner mit dem Egg Drop Syndrom infizieren. Deswegen sollen Hühner und Enten nur dann gemeinsam in einem großen Freilauf mit getrennten Ställen gehalten werden, wenn die Hühner weiße Eier legen. Auch zwei nebeneinander liegende Freiläufe wären ansonsten keine genügende Lösung.


          Besonderheiten der Brahma Hühner

          Nur wenige Hühnerrassen wie die Brahmas verzichten auf die Sitzstangen oder wollen diese besonders niedrig haben. Die schweren Brahmas können kaum flattern, springen jedoch sehr hoch. Wegen dem Eigengewicht bleiben sie dennoch lieber am Boden. Weiterhin haben Brahma Hühner Federfüße. Wenn die Hühner durch morastigen Boden laufen, dann setzt sich der Matsch im Gefieder fest. Wenn die Tiere hier und dort hin koten, dann explodiert leider die Keimdichte. Halter von Hühnern mit Federfüßen sollen sehr darauf achten, dass die Tiere nicht ständig durch Schlamm laufen. Weil Enten als Wasservögel ständig Wasser aus dem Gewässer mit raus tragen und alles einsauen, wäre die Kombination von einem Gewässer mit Enten und Brahmahühnern nur bei wirklich großem Freilauf mit getrennten Ställen denkbar.


          Enten und Hühner im Freilauf

          Hühner scharren gerne. Im begrenzten Freilauf ist die Grasnarbe schnell weg. Wenn die Enten noch das Wasser an Land tragen ist das wegen aufkommender Keime sehr bedenklich. Wenn Enten und Hühner in einem Freilauf gemeinsam gehalten werden, dann soll dieser besonders groß sein. Wegen der Kosten einer Umzäunung wäre die gemeinsame Haltung nur mit getrenntem Freilauf oder einem nicht eingegrenzten Freilauf sinnvoll. Die Enten werden sich ständig bei der Wasserfläche aufhalten. Im Hochsommer kühlen sie ihre Temperatur im Wasser mit den Schwimmfüßen, im Winter frieren sie mit Pech auf dem Eis fest. Hühner werden sich schwerpunktmäßig nicht an der Wasserstelle aufhalten. Sie bevorzugen festen Boden unter den scharrenden Füßen, weiden aber gerne auch auf saftigen Wiesen.

          Enten und Hühner gehen sich bei Streitereien aus dem Weg, sie können jedoch auch Gruppen bilden. Es gibt Erlebnisse, dass Laufenten bei Gefahr beim Hahn in der Hühnergruppe Schutz suchen. Es ist zudem normal, wenn Enten und Hühner dicht beieinander ruhen. Es kann aber leider auch passieren, dass ältere Hühner junge Enten hacken. Bei beengtem Raum können die Enten sogar versterben. Es bleibt damit wichtig, dass die Tiere zwei getrennte Gruppen bilden können. Bei Enten sind ein Erpel auf ein bis zwei Enten gut. Bei Hühnern braucht es keinen Hahn. Wer als Halter einen Hahn wünscht, der würde vier Hühner oder mehr wählen.

          Für die Enten und Hühner soll der Stall gegen die Witterung und Zugluft schützen. Weiterhin sollen die Stallungen vor Mardern, Füchsen und anderen Räubern Schutz bieten. Teils müssen die Enten- und Hühnerställe aus solidem Material mit engmaschig vergitterten Lüftungsfenstern sowie einer sicheren Geflügeltür gesichert werden, wenn es in der Gegend besonders viele Marder gibt.


          Die Fütterung von Hühnern und Enten

          Legehennen, die über 150 Eier im Jahr zustande bringen, brauchen viel Kalzium für die Bildung der Eischalen. Legehennenmehl enthält dieses, wäre für Enten jedoch ungeeignet und kann diesen schaden. Umgekehrt wäre im Entenfutter aus dem Handel für die Hühner zu viel Energie oder zu viel Rohfaser. Hühner und Enten haben verschiedene Ansprüche an die Fütterung.

          Das vitaminreiche Frischfutter wird im Winter ausfallen. Wenn über die warmen Monate mit genügendem Auslauf nur bei gefüttert wird, so müssen die Tiere im Winter voll ernährt werden. In der winterlichen Legepause braucht es nur Hühnerfutter und kein Legehennenmehl. Dennoch wäre es besser, Enten und Hühner getrennt zu füttern. Es muss zugleich sicher gestellt werden, dass die Tiere nicht doch an die falschen Futterstellen gehen. Werden die Tiere an räumlich getrennte Futterstellen gewöhnt und zeitgleich gefüttert, wird sich das Schlimmste vermeiden lassen.

          Sehr wichtig bleibt, dass Enten und Hühner auch im frostigen Winter immer flüssiges Wasser haben. Es eignen sich Geflügeltränken, die einen Wassertank haben. Dieser schützt das Wasser vor Verunreinigungen sowie es bei Bedarf nach fließt. Bei Frost müsste man den Tieren mehrfach am Tag die Geflügeltränke mit warmen Wasser hin stellen oder eine beheizte Geflügeltränke verwenden. Entweder die Tränke heizt das Wasser, oder sie wird auf eine robuste wasserdichte Heizmatte gestellt.


          Die Antwort zu Enten und Hühnern

          Wer Enten und Hühner gemeinsam halten möchte, der soll es sich vorher gut überlegen, ob er den Tieren den entsprechenden Lebensraum für eine unproblematische Haltung anbieten kann. Wenn nicht, dann wären entweder Hühner oder Enten zu wählen, oder diese werden getrennt zueinander gehalten.

          von Jens Heitmann 12 Dez., 2017

          Zu einem klassischen Bauerngarten gehört einfach ein schöner Holzzaun. Dieser hat neben den optischen Reizen auch ganz funktionale Bedeutung.

          Wer sein Gemüse pflegt und hegt dem ist doch sehr daran gelegen dieses auch für sich selber zu ernten. Nur allzu oft sind jedoch andere schneller. Ein Gemüsegarten auf der grünen Wiese ist ein bisschen wie ein offenes Buffet für allerlei große und kleine Tierchen. In unserem Fall grenzen sogar ein Waldstück und ein Bachlauf an den Bauerngarten. Da lauern sehr viele hungrige Mäuler! Bei der Planung des Gartenzauns sollten entsprechend alle potenziellen „Feinde“ berücksichtigt werden. Sie lassen sich in unterschiedliche „Angriffszonen“ einteilen:

          Feinde im Boden:

          Maulwurf: Der Maulwurf frisst zwar nicht direkt am Gemüse, jedoch durchpflügt er sehr gern den lockeren, humusreichen Boden im Garten immer auf der Suche nach Würmern und Engerlingen. Dies hat oftmals zur Folge, dass empfindliche Pflanzen den Wurzelschluss zur Erde verlieren, oder gleich ganz aus der Erde gehoben werden. Aus diesem Grund darf der Maulwurf gern auf unserer Wiese nach Würmern suchen, aber im Garten ist er nicht willkommen.

          Wühlmaus: Im Gegensatz zum Maulwurf frisst die Wühlmaus sehr gern direkt an den Wurzeln von Gemüse und Obstbäumen. Hier kann es zu erheblichen Schäden und Ernteausfällen kommen. Die Wühlmaus bewegt sich zumeist unterirdisch, kann aber auch über kurze Distanzen oberirdisch in den Garten gelangen.

          Feinde zu Land:

          Kaninchen: Es gibt im Garten nur sehr wenige Pflanzen, die ein Kaninchen verschmähen würde. Ungeschützt fallen zumeist schon die Jungpflanzen den hungrigen Mäulern zum Opfer, im Winter dann auch gern die Rinde der Obstbäume. Zudem wühlen und buddeln die Kaninchen sehr gern in der lockeren Erde des Gartens.

          Rehe: Diese sehr scheuen Artgenossen kommen meist erst im Schutze der Dunkelheit. Dann aber gern mit großem Hunger und selten allein. So kann bereits in einer Nacht ein erheblicher Schaden entstehen. Besonders gern mögen sie die frischen Triebe und Knospen der Kletterrosen am Eingang meines Bauerngartens.

          Schnecken: Um genauer zu sein die spanische Wegschnecke, die wir mittlerweile als häufigsten Vertreter der Nacktschnecken kennen. Vor ihr ist kaum ein Gemüse sicher. Besonders zu feuchten Tageszeiten und gern im Schutz der Dunkelheit fallen die Räuber gern in Massen über junges Grün her.(siehe Foto unterhalb)

          Feinde aus der Luft:

          Rabenvögel: Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie gerne gewisses Saatgut klauen. So haben sie sehr schnell raubekommen, dass unter jedem Erbsensprößling eine leckere Muttererbse zu holen ist. So ist schnell eine ganze Saatreihe geplündert.

          Gegen Letztere ist auch der solideste Zaun machtlos. Gegen alle anderen kann ein gut geplanter Zaun jedoch Wunder wirken!

          von Jens Heitmann 30 Nov., 2017
          Ein stolzer Pfau, der mit einem bezaubernd schönen Rad seiner Gemahlin zu imponieren versucht bietet einen wirklich wunderbaren Anblick. Bis es aber so weit ist, ist es durchaus ein langer Weg.

          Bevor die Entscheidung fällt einen Pfau, bzw. ein Pärchen anzuschaffen sollten einige "Eigenheiten“ dieser besonderen Tiere bedacht werden. Ich werde hier von meinen Erfahrungen berichten und hoffe, dass es auch anderen Leuten bei der Entscheidung, bzw. bei den Vorbereitungen für die Haltung von Pfauen hilft.

          Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte es einmal mit diesen etwas exotischen Tieren auszuprobieren, stellte sich zunächst die Frage: „Wo bekomme ich überhaupt einen Pfau?“. Nach einiger Recherche im Internet bin ich über entsprechende Kleinanzeigen-Plattformen auf einen Züchter ganz in meiner Nähe gestoßen. Wie ich später erfahren habe, ist das nicht unbedingt überall der Fall. Diesbezüglich konnte ich mich bereits sehr glücklich schätzen. Am nächsten Tag dann einen Termin abgemacht und rein ins Auto. Schon als ich auf den Hof fuhr war ich von der Vielfalt an Pfauen und auch weiteren Geflügel aller Art erstaunt. Neben dem klassischen blauen Pfau kannte ich noch die weiße Variante (übrigens kein Albinismus). Ich durfte jedoch feststellen, dass es zwischen blau und weiß noch sehr viele weitere interessante Farbvarianten und Farbmischungen gibt. Dies schlägt sich jedoch auch durchaus im Preis nieder. So ist die klassisch blaue Variante noch vergleichbar preiswert. Für alle anderen Farbschläge muss entsprechend tiefer in die Tasche gegriffen werden. Ganz seltene Exemplare, wie beispielsweise ein lila Pfau, sind sogar kaum erschwinglich. Der recht hohe Preis im Vergleich zu anderem Geflügel (ein blauer Pfau ist z.B. ca. 5 bis 10 mal so teuer wie ein Rassehuhn) ist mitunter darin begründet, dass Pfauen nur sehr wenig Nachwuchs auf die Welt bringen. So hat ein Pfauenpärchen in der Regel nur ein Gelege pro Jahr aus dem ca. 5-7 Küken schlüpfen.

          von Jens Heitmann 14 Nov., 2017
          Was gibt es schöneres, als den eigenen Hühnernachwuchs?! Kleine Plüschkneule die um die Wette piepsen! Und eine Hühner-Mama die fleißig aufpasst und den Kleinen alles Wichtige fürs Leben beibringt. Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden, dass unser Hühner-Nachwuchs als Naturbrut auf die Welt kommen darf und mit Mutti zusammen aufwächst.
          Als erste im Jahr hat unsere Zwerghuhn-Henne Ende April beschlossen zu brüten. Dass ein Huhn brüten möchte wird sehr schnell klar, wenn es Nachts nicht mit den anderen Hühnern auf die Sitzstange geht, sondern auf dem Nest sitzen bleibt. Zumeist ein sehr untrügliches Zeichen, dass die Henne sich entschlossen hat Nachwuchs aufzuziehen.
          Ist es soweit, macht es Sinn die Henne von den anderen Hennen zu trennen. Ansonsten passiert es gern, dass die anderen Hennen beim Brüten stören. Das nächste Foto zeigt, dass die anderen Hennen nicht gern auf ihr Lieblingsnest verzichten. Das stresst natürlich die werdende Mutti und erhöht die Eierzahl im Gelege.
          von Jens Heitmann 13 Okt., 2017
          Gibt es spannende Neuigkeiten so werde ich in Zukunft hier davon berichten.
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