Blog Post

Staketenzaun für den Bauerngarten

  • von Jens Heitmann
  • 12 Dez., 2017

Hübsch und funktional

Zu einem klassischen Bauerngarten gehört einfach ein schöner Holzzaun. Dieser hat neben den optischen Reizen auch ganz funktionale Bedeutung.

Wer sein Gemüse pflegt und hegt dem ist doch sehr daran gelegen dieses auch für sich selber zu ernten. Nur allzu oft sind jedoch andere schneller. Ein Gemüsegarten auf der grünen Wiese ist ein bisschen wie ein offenes Buffet für allerlei große und kleine Tierchen. In unserem Fall grenzen sogar ein Waldstück und ein Bachlauf an den Bauerngarten. Da lauern sehr viele hungrige Mäuler! Bei der Planung des Gartenzauns sollten entsprechend alle potenziellen „Feinde“ berücksichtigt werden. Sie lassen sich in unterschiedliche „Angriffszonen“ einteilen:

Feinde im Boden:

Maulwurf: Der Maulwurf frisst zwar nicht direkt am Gemüse, jedoch durchpflügt er sehr gern den lockeren, humusreichen Boden im Garten immer auf der Suche nach Würmern und Engerlingen. Dies hat oftmals zur Folge, dass empfindliche Pflanzen den Wurzelschluss zur Erde verlieren, oder gleich ganz aus der Erde gehoben werden. Aus diesem Grund darf der Maulwurf gern auf unserer Wiese nach Würmern suchen, aber im Garten ist er nicht willkommen.

Wühlmaus: Im Gegensatz zum Maulwurf frisst die Wühlmaus sehr gern direkt an den Wurzeln von Gemüse und Obstbäumen. Hier kann es zu erheblichen Schäden und Ernteausfällen kommen. Die Wühlmaus bewegt sich zumeist unterirdisch, kann aber auch über kurze Distanzen oberirdisch in den Garten gelangen.

Feinde zu Land:

Kaninchen: Es gibt im Garten nur sehr wenige Pflanzen, die ein Kaninchen verschmähen würde. Ungeschützt fallen zumeist schon die Jungpflanzen den hungrigen Mäulern zum Opfer, im Winter dann auch gern die Rinde der Obstbäume. Zudem wühlen und buddeln die Kaninchen sehr gern in der lockeren Erde des Gartens.

Rehe: Diese sehr scheuen Artgenossen kommen meist erst im Schutze der Dunkelheit. Dann aber gern mit großem Hunger und selten allein. So kann bereits in einer Nacht ein erheblicher Schaden entstehen. Besonders gern mögen sie die frischen Triebe und Knospen der Kletterrosen am Eingang meines Bauerngartens.

Schnecken: Um genauer zu sein die spanische Wegschnecke, die wir mittlerweile als häufigsten Vertreter der Nacktschnecken kennen. Vor ihr ist kaum ein Gemüse sicher. Besonders zu feuchten Tageszeiten und gern im Schutz der Dunkelheit fallen die Räuber gern in Massen über junges Grün her.(siehe Foto unterhalb)

Feinde aus der Luft:

Rabenvögel: Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie gerne gewisses Saatgut klauen. So haben sie sehr schnell raubekommen, dass unter jedem Erbsensprößling eine leckere Muttererbse zu holen ist. So ist schnell eine ganze Saatreihe geplündert.

Gegen Letztere ist auch der solideste Zaun machtlos. Gegen alle anderen kann ein gut geplanter Zaun jedoch Wunder wirken!

Um den Zaun die nötige Stabilität zu geben sollten die "Träger", also die Zaunpfähle möglichst massiv, tiefgründig und haltbar ausgelegt werden. Ich habe mich hierbei für Eichenholz entschieden, da ich dieses bei uns im Waldstück selber schlagen kann. Zudem bietet das Eichenholz einen wunderschönen Anblick.

Für die Zaunpfähle habe ich die Eichenstämme auf ca. 2m Länge gesägt und im Anschluss gespalten (siehe Foto unterhalb). Ich habe hier per Hand mit Spaltkeilen gearbeitet. Das Spalten über 2 m Länge ist schon sehr aufwändig. Es hat aber einen großen Vorteil gegenüber dem Zusägen in Längsrichtung. Die Fasern des Baumes werden beim Spalten kaum beschädigt, da das Holz sich immer entlang der Fasern spaltet. Beim Sägen wird ein Großteil der Fasern hingegen durchtrennt. Die verletzten Faserenden bieten Eintrittspforten für Feuchtigkeit, Bakterien und weitere "Zersetzer", entsprechend ist ein gespaltener Holzpfahl wesentlich besser gegen den Verfall geschützt als ein gesägter und hält daher deutlich länger und sieht auch irgendwie uriger aus. Beim Spalten lässt sich der Querschnitt nicht so präzise einhalten, wie beim sägen. Dies ist jedoch auch nicht zwingend notwendig. Ich versuche einen Querschnitt von grob 15 x 15 cm zu erreichen. Die etwas dickeren Exemplare nutze ich als Eckpfosten.

Bevor die Zaunpfosten dann in den Boden kommen werden sie noch weiter bearbeitet, um die Haltbarkeit weiter zu erhöhen. Hierzu wird die Rinde an dem Teil des Pfahls entfernt der in den Boden eingelassen wird. Da die Rinde als erstes von Mikroorganismen zersetzt wird, würde sie im Boden schnell anfangen zu verrotten und somit ein "Keimherd" für das übrige Hartholz darstellen. Wird die Borke entfernt, so siedeln sich die "Zersetzer" gar nicht erst so schnell an.
Zudem wird der Teil des Pfahls, welcher später den Übergang in den Boden darstellt mit Hitze behandelt. Durch Hitze-induzierte theromchemische Umwandlung soll das Holz deutlich unempfindlicher werden. Der Übergangsbereich in den Boden ist besonders kritisch, da er oft dauerhaft feucht ist und zudem noch viel Sauerstoff im Vergleich zu den tieferen Schichten vorhanden ist. Dies sind gute Bedingungen für die "Zersetzer". Die Erfahrung zeigt, dass alte Weidepfähle immer an der Übergangsstelle zwischen Luft und Boden zuerst verrotten und entsprechend irgendwann brechen. Die Hitzebehandlung habe ich mit einem Gasbrenner durchgeführt (siehe Foto unterhalb). Der Pfahl wird solange angesängt, dass er die Farbe ins dunkle wechselt. Es muss gar nicht unbedingt bis zur vollständigen Verkohlung beflammt werden.
Mit all diesen Maßnahmen ist der Holzpfahl optimal geschützt und es kann auf die "chemische Keule" in Form von Anstrichen, oder Holzschutzmitteln verzichtet werden. Wer mag kann die Pfähle noch zusätzlich mit reinem Leinenöl vor Wind und Wetter schützen. Dieser Schutz sollte allerdings jährlich wiederholt werden.
Sind die Pfähle nun entsprechend vorbereitet und geschützt, so müssen sie an entsprechender Stelle in den Boden eingebracht werden. Hierzu wird ein Loch ausgehoben. Ich habe meine 2 m langen Pfähle ca. 90 cm tief in den Boden versenkt (siehe Foto unterhalb). Dies ist notwendig, damit die Pfähle später ausreichend standfest sind und sich nicht irgendwann neigen. Die Pfähle können auch angespitzt und dann eingeschlagen werden. Dies hat jedoch Nachteile gegenüber dem Eingraben. So kann beim Eingraben als Füllstoff rund um den Pfahl und am besten auch unterhalb des Pfahls Sand und Kies verwendet werden. Durch so eine Drainage steht der Pfahl nie im Wasser, was die Lebensdauer enorm verlängert. Beim Einschlagen wird zudem oft das Holz geschädigt, dort wo Hammer oder Ramme zuschlagen.
Sind alle Pfähle gesetzt, so können die Eckpfähle noch mit Querpfählen gegen ein Neigen gesichert werden (siehe Foto unterhalb). So kann ein umlaufender Draht problemlos sehr fest gespannt werden, ohne die Eckpfähle zu verziehen. Ein fest gespannter Draht gibt dem gesamten Zaun schlussendlich viel Stabilität.
Die Feinde im Untergrund lassen sich sehr gut durch einen integrierten Maschendraht abwehren. Die Maschenweite sollte hierbei so gewählt werden, dass auch die „schlüpfrigen“ Wühlmäuse nicht hindurchpassen. Eine Maschenweite von 10 bis 15 mm hat sich bei mir bewährt. Damit der Draht nicht direkt rostet, sollte dieser geschützt sein. Ich habe einen verzinkten Draht gewählt. Die Dicke des Drahtes sollte auch recht robust gewählt werden. 0,6 mm Dicke haben sich als ausreichend stabil erwiesen. Der Draht wird in die Erde versenkt und zwar so tief, dass Maulwurf und Co. nicht mehr darunter her graben können/wollen. Je nach Erdschicht, sollte der Maschendraht ca. 50 cm, bei lockerer Erde auch bis 70 cm tief reichen. Da ich in meinem Garten gelegentlich bereits bei 40 cm auf sehr feste Lehmschichten stoße, genügt es bis zu dieser Schicht zu verlegen. Hier kommen die Tierchen nicht durch. Zur Verlegung muss ein entsprechend tiefer Graben gezogen werden. Bei mir ist dies Handarbeit und so ergibt sich ein Spatenbreiter Graben in den der Draht eingelassen wird.
Nach oben erfüllt der Draht ebenfalls gute Dienste gegen viele kleine Eindringlinge. So sollte er ebenfalls ca. 50 cm über dem Erdboden herausragen. Als weiterer Schutz gegen ein allzu leichtes Eindringen von Schnecken habe ich zusätzlich ein Netz aus Raschelgewebe angebracht. Dieses ist nur leicht im Boden versenkt und schaut ca. 20 cm heraus. Es reduziert das Eindringen von Schnecken, einen zuverlässigen Schutz bietet es jedoch nicht (siehe Foto unterhalb).
Im nächsten Schritt werden die Drähte rund um den Garten gespannt. Die Pforte muss dabei natürlich frei bleiben. Ich habe zwei Drähte mit Hilfe von Drahtspannern sehr stramm gespannt. An den Drähten können dann die Staketen befestigt werden. Die Staketen können zugekauft werden, oder auch selber gespalten werden. Auch hier gilt, lieber spalten als sägen!
Ich habe meine Staketen aus unterschiedlichen Holzarten, wie Eiche, Birke, Tanne und Esskastanie hergestellt und bin sehr gespannt, welche sich am längsten halten (Ich werde dann berichten!). Generell sollten die Staketen nicht auf dem Boden aufstehen. Durch den Bodenkontakt verringert sich die Haltbarkeit sehr stark. Hängen die Staketen in der Luft, so werden sie sehr schnell von Wind und Sonne nach einem Regenschauer getrocknet.
Nun muss noch geschwind eine Pforte gezimmert werden und unser Garten erstrahlt nicht nur in einem ganz neuen Glanz, sondern unser geliebtes Gemüse ist auch sicher vor den vielen lieben Plagegeistern!
Noch ein Tip: Nutzen Sie den Zaun auch als Rankhilfe und Stütze für viele Pflanzenarten! (siehe Foto unterhalb)
von Robert Brungert 17 Feb., 2019

Viele kennen bereits die Schlussfolgerung von Albert Einstein, dass nach einem Aussterben der Honigbiene die Menschen vier Jahre später aussterben würden. Rund ein Drittel der Nahrungsmittelproduktion ist auf Bestäuber angewiesen. Würden viele Pflanzenarten aussterben, da ihre Bestäuber aussterben, dann würde das eine Verkettung globaler Folgen auslösen, die der Mensch mit Pech wirklich nicht überlebt.

Das begründete Interesse an Umweltschutz innerhalb der Bevölkerung beweist sich mit dem bayerischen „Volksbegehren Artenvielfalt“, welches über eine Million Bayern gezeichnet haben. Es wäre ein gigantischer Fortschritt, wenn diesem „Volksbegehren Artenvielfalt“ sinnvolle Artenschutzgesetze folgen, die als Blaupause für andere Bundesländer, den Bund oder andere Nationen dienen.

Auch ohne Gesetze sollte jeder Lebensräume für Wildbienen schaffen, da Honigbienen zusammen mit Wildbienen effektiver bestäuben. Nicht nur bei Erdbeeren, Kirschen, Wassermelonen oder Raps werden die Erträge steigen. Honigbienen sind immerhin nur in einem Radius von maximal 3 km um ihren Bienenstock tätig. Alles andere bestäuben die Wildbienen oder anderen Bestäuber ohnehin ganz alleine.


Bienenhotel alleine reicht nicht

Viele hängen also ein Bienenhotel auf und denken, ihre Arbeit wäre damit getan. Doch so einfach ist es nicht, um richtige Lebensräume für Wildbienen zu schaffen. Diese benötigen neben den Niströhren auch Blütenweiden, die über das ganze Jahr verteilt immer wieder für neue Blütenpracht sorgen. Zudem ist für viele Wildbienen Totholz ein wichtiges Baumaterial. Einige Wildbienen nisten auch in Tunnelröhren im Boden. Diese Wildbienenarten gibt es deswegen nur dort, wo die Bedingungen optimal sind. Doch alle Bienen und Wildbienen benötigen eine Wasserquelle. Die Tautropfen der Grashalme am frühen Morgen können an heißen Sommertagen knapp werden. Es ist zudem bekannt, dass Honigbienen die Spritzbrühe von den Feldern aufnehmen, um ihren Bienenstock zu kühlen, womit es zu sehr hohen Glyphosatbelastungen im Honig kommen kann.

Ganz unterschiedliche Tiere benötigen Wasserquellen, die es im Hochsommer aber nicht überall gibt. Einige Imker stellen bei ihren Bienenstöcken Hühnertränken auf, an denen möglicherweise auch andere Tiere trinken. Andere pflegen ihren Gartenteich. Wenn die Bienen, Insekten, Vögel oder andere kleineren Tiere zum Uferrand an das Wasser wollen, ist das möglicherweise gefährlich. Bienen und Insekten könnten sich im Schlamm oder dem Wasser verfangen und zur leichten Beute werden. Aber auch Vögel werden zur leichten Beute für Katzen oder andere Räuber, da diese sich in den Teichpflanzen gut verstecken und lauern können.

von Robert Brungert 01 Dez., 2018

Eigene Hühner legen frische Eier, auf dem Gartenteich würden einige Enten gut aussehen. Können Hühner und Enten gemeinsam gehalten werden – wäre es eine gute Idee? Diese Frage werden sich gewiss schon viele Menschen mit Gartenteich und großer Wiese gestellt haben.

Wer einige Enten mit weniger als zehn Hühnern in einer alten Stallung mit über 20 m² halten möchte, die zugleich trocken ist, der kann es machen. Bei kleineren oder weniger trockenen Stallungen ist die getrennte Unterbringung besser. Zum einen ist es gut, wenn die Tiere einander aus dem Weg gehen können. Zum anderen bringen Enten viel Feuchtigkeit in den Stall. Eine hohe relative Luftfeuchtigkeit ist für die Hühner auf Dauer eine Belastung. Zugleich sind Enten als „Wasserschlammtiere“ unhygienisch. Die Keimdichte würde in einem begrenzten Freilauf oder einem gemeinsamen Stall bedenklich steigen, womit die Salmonellengefahr wächst.

Es wäre demnach besser, wenn der gemeinsame Freilauf großzügig bemessen wird und die Tiere von Anfang an in getrennten Ställen unter gebracht werden. Für Enten reicht ein ebenerdiger Bereich, der mit etwas Einstreu für Behaglichkeit sorgt. Wegen der ganzen Feuchtigkeit wäre Stroh besser als saugende Sägespäne.

Hühner wollen hingegen einen Scharraum, ein Sandbad, Sitzstangen, eine Futter- und Wasserstelle sowie Legehennen Legenester benötigen. Da die Hühner auf den Sitzstangen koten, soll unter diesen eine mit Gitter gesicherte Kotgrube oder ein Kotbrett sein.

Enten können also, bei genügendem Freilauf und getrennten Ställen, zusammen mit Hühnern gehalten werden. In Deutschland ist es aufgrund der Vogelgrippe regional sogar zeitweise verpflichtend, bei der Haltung von Enten oder Gänsen zugleich einige Hühner zu halten. Enten und Gänse können an der Vogelgrippe erkranken, ohne dass es direkt bemerkt wird. Hühner sterben jedoch innerhalb von Tagen und sind damit ein Warnmelder für einen Befall bei den Wasservögeln.


Nutzung des Gartenteiches?

Watschelnde Enten zusammen mit eleganten Hühnern direkt am Gartenteich zu halten erscheint zunächst als idyllisches Bild. Wer jedoch einen kleinen sowie geschlossenen Gartenteich hat, wird schnell fluchen. Wenn Enten eine kleine und geschlossene Wasserfläche haben, werden sie diese schnell ruinieren.

Enten oder Gänse können ohne eine Wasserfläche gehalten werden, fühlen sich dann aber weniger wohl. Enten leben und fressen im sowie am Teich. Je nach Art vertilgen sie Kleingetier, aber immer werden sie Teichpflanzen rupfen. Sie gründeln auch im Sumpfboden, watscheln durch das schlammige Ufer und, das schlimmste, sie koten massiv in den Gartenteich. Man kann entweder einen Gartenteich oder einen Ententeich anlegen, aber nicht beides in einem begrenztem Gewässer. Die Problematik wird hier genauer geschildert. Der Entenkot überdüngt das Gewässer, womit Algen oder einige Schwimmpflanzen üppig gedeihen, den Fischen der Sauerstoff und den Unterwasserpflanzen das Licht ausgeht. Wer keinen großen Teich oder einen Teich am Fließgewässer hat, der sollte sich die Anschaffung von Enten oder die Duldung wilder Enten gründlich überlegen.


Egg Drop Syndrom bei Braunlegern

Unter den Haushühnern infizieren sich Weißleger fast nie mit dem Egg Drop Syndrom. Die Eischale von infizierten Braunlegern wird blass und dünn, womit viele Eier zerbrechen. Das Egg Drop Syndrom kann von einer infektiösen Bronchitis dadurch unterschieden werden, dass das Eiklar nicht wässeriger als normal ist. Die Hennen können in der 13ten Lebenswoche gegen das Egg Drop Syndrom geimpft werden. Gesunde Hennen in hygienischen Haltungsbedingungen stehen die Virenerkrankung fast immer nach drei Wochen unbeschadet durch, womit ein Impfen nicht zwingend notwendig wäre.

Wenn Enten im gemeinsamen Stall oder im kleinen Freilauf keine hygienischen Haltungsbedingungen zulassen, ist das nur das halbe Problem. Die Enten können zugleich die Hühner mit dem Egg Drop Syndrom infizieren. Deswegen sollen Hühner und Enten nur dann gemeinsam in einem großen Freilauf mit getrennten Ställen gehalten werden, wenn die Hühner weiße Eier legen. Auch zwei nebeneinander liegende Freiläufe wären ansonsten keine genügende Lösung.


Besonderheiten der Brahma Hühner

Nur wenige Hühnerrassen wie die Brahmas verzichten auf die Sitzstangen oder wollen diese besonders niedrig haben. Die schweren Brahmas können kaum flattern, springen jedoch sehr hoch. Wegen dem Eigengewicht bleiben sie dennoch lieber am Boden. Weiterhin haben Brahma Hühner Federfüße. Wenn die Hühner durch morastigen Boden laufen, dann setzt sich der Matsch im Gefieder fest. Wenn die Tiere hier und dort hin koten, dann explodiert leider die Keimdichte. Halter von Hühnern mit Federfüßen sollen sehr darauf achten, dass die Tiere nicht ständig durch Schlamm laufen. Weil Enten als Wasservögel ständig Wasser aus dem Gewässer mit raus tragen und alles einsauen, wäre die Kombination von einem Gewässer mit Enten und Brahmahühnern nur bei wirklich großem Freilauf mit getrennten Ställen denkbar.


Enten und Hühner im Freilauf

Hühner scharren gerne. Im begrenzten Freilauf ist die Grasnarbe schnell weg. Wenn die Enten noch das Wasser an Land tragen ist das wegen aufkommender Keime sehr bedenklich. Wenn Enten und Hühner in einem Freilauf gemeinsam gehalten werden, dann soll dieser besonders groß sein. Wegen der Kosten einer Umzäunung wäre die gemeinsame Haltung nur mit getrenntem Freilauf oder einem nicht eingegrenzten Freilauf sinnvoll. Die Enten werden sich ständig bei der Wasserfläche aufhalten. Im Hochsommer kühlen sie ihre Temperatur im Wasser mit den Schwimmfüßen, im Winter frieren sie mit Pech auf dem Eis fest. Hühner werden sich schwerpunktmäßig nicht an der Wasserstelle aufhalten. Sie bevorzugen festen Boden unter den scharrenden Füßen, weiden aber gerne auch auf saftigen Wiesen.

Enten und Hühner gehen sich bei Streitereien aus dem Weg, sie können jedoch auch Gruppen bilden. Es gibt Erlebnisse, dass Laufenten bei Gefahr beim Hahn in der Hühnergruppe Schutz suchen. Es ist zudem normal, wenn Enten und Hühner dicht beieinander ruhen. Es kann aber leider auch passieren, dass ältere Hühner junge Enten hacken. Bei beengtem Raum können die Enten sogar versterben. Es bleibt damit wichtig, dass die Tiere zwei getrennte Gruppen bilden können. Bei Enten sind ein Erpel auf ein bis zwei Enten gut. Bei Hühnern braucht es keinen Hahn. Wer als Halter einen Hahn wünscht, der würde vier Hühner oder mehr wählen.

Für die Enten und Hühner soll der Stall gegen die Witterung und Zugluft schützen. Weiterhin sollen die Stallungen vor Mardern, Füchsen und anderen Räubern Schutz bieten. Teils müssen die Enten- und Hühnerställe aus solidem Material mit engmaschig vergitterten Lüftungsfenstern sowie einer sicheren Geflügeltür gesichert werden, wenn es in der Gegend besonders viele Marder gibt.


Die Fütterung von Hühnern und Enten

Legehennen, die über 150 Eier im Jahr zustande bringen, brauchen viel Kalzium für die Bildung der Eischalen. Legehennenmehl enthält dieses, wäre für Enten jedoch ungeeignet und kann diesen schaden. Umgekehrt wäre im Entenfutter aus dem Handel für die Hühner zu viel Energie oder zu viel Rohfaser. Hühner und Enten haben verschiedene Ansprüche an die Fütterung.

Das vitaminreiche Frischfutter wird im Winter ausfallen. Wenn über die warmen Monate mit genügendem Auslauf nur bei gefüttert wird, so müssen die Tiere im Winter voll ernährt werden. In der winterlichen Legepause braucht es nur Hühnerfutter und kein Legehennenmehl. Dennoch wäre es besser, Enten und Hühner getrennt zu füttern. Es muss zugleich sicher gestellt werden, dass die Tiere nicht doch an die falschen Futterstellen gehen. Werden die Tiere an räumlich getrennte Futterstellen gewöhnt und zeitgleich gefüttert, wird sich das Schlimmste vermeiden lassen.

Sehr wichtig bleibt, dass Enten und Hühner auch im frostigen Winter immer flüssiges Wasser haben. Es eignen sich Geflügeltränken, die einen Wassertank haben. Dieser schützt das Wasser vor Verunreinigungen sowie es bei Bedarf nach fließt. Bei Frost müsste man den Tieren mehrfach am Tag die Geflügeltränke mit warmen Wasser hin stellen oder eine beheizte Geflügeltränke verwenden. Entweder die Tränke heizt das Wasser, oder sie wird auf eine robuste wasserdichte Heizmatte gestellt.


Die Antwort zu Enten und Hühnern

Wer Enten und Hühner gemeinsam halten möchte, der soll es sich vorher gut überlegen, ob er den Tieren den entsprechenden Lebensraum für eine unproblematische Haltung anbieten kann. Wenn nicht, dann wären entweder Hühner oder Enten zu wählen, oder diese werden getrennt zueinander gehalten.

von Jens Heitmann 30 Nov., 2017
Ein stolzer Pfau, der mit einem bezaubernd schönen Rad seiner Gemahlin zu imponieren versucht bietet einen wirklich wunderbaren Anblick. Bis es aber so weit ist, ist es durchaus ein langer Weg.

Bevor die Entscheidung fällt einen Pfau, bzw. ein Pärchen anzuschaffen sollten einige "Eigenheiten“ dieser besonderen Tiere bedacht werden. Ich werde hier von meinen Erfahrungen berichten und hoffe, dass es auch anderen Leuten bei der Entscheidung, bzw. bei den Vorbereitungen für die Haltung von Pfauen hilft.

Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte es einmal mit diesen etwas exotischen Tieren auszuprobieren, stellte sich zunächst die Frage: „Wo bekomme ich überhaupt einen Pfau?“. Nach einiger Recherche im Internet bin ich über entsprechende Kleinanzeigen-Plattformen auf einen Züchter ganz in meiner Nähe gestoßen. Wie ich später erfahren habe, ist das nicht unbedingt überall der Fall. Diesbezüglich konnte ich mich bereits sehr glücklich schätzen. Am nächsten Tag dann einen Termin abgemacht und rein ins Auto. Schon als ich auf den Hof fuhr war ich von der Vielfalt an Pfauen und auch weiteren Geflügel aller Art erstaunt. Neben dem klassischen blauen Pfau kannte ich noch die weiße Variante (übrigens kein Albinismus). Ich durfte jedoch feststellen, dass es zwischen blau und weiß noch sehr viele weitere interessante Farbvarianten und Farbmischungen gibt. Dies schlägt sich jedoch auch durchaus im Preis nieder. So ist die klassisch blaue Variante noch vergleichbar preiswert. Für alle anderen Farbschläge muss entsprechend tiefer in die Tasche gegriffen werden. Ganz seltene Exemplare, wie beispielsweise ein lila Pfau, sind sogar kaum erschwinglich. Der recht hohe Preis im Vergleich zu anderem Geflügel (ein blauer Pfau ist z.B. ca. 5 bis 10 mal so teuer wie ein Rassehuhn) ist mitunter darin begründet, dass Pfauen nur sehr wenig Nachwuchs auf die Welt bringen. So hat ein Pfauenpärchen in der Regel nur ein Gelege pro Jahr aus dem ca. 5-7 Küken schlüpfen.

von Jens Heitmann 15 Nov., 2017

In meinen Bauerngärten ist es mir sehr wichtig neben dem Gemüse auch vielen Blühpflanzen ein Zuhause zu bieten. Neben dem augenscheinlichen hübschen Anblick, wie er zu jedem Bauerngarten gehören sollte, haben die hübschen Blümchen noch einiges mehr auf Lager!

von Jens Heitmann 14 Nov., 2017
Was gibt es schöneres, als den eigenen Hühnernachwuchs?! Kleine Plüschkneule die um die Wette piepsen! Und eine Hühner-Mama die fleißig aufpasst und den Kleinen alles Wichtige fürs Leben beibringt. Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden, dass unser Hühner-Nachwuchs als Naturbrut auf die Welt kommen darf und mit Mutti zusammen aufwächst.
Als erste im Jahr hat unsere Zwerghuhn-Henne Ende April beschlossen zu brüten. Dass ein Huhn brüten möchte wird sehr schnell klar, wenn es Nachts nicht mit den anderen Hühnern auf die Sitzstange geht, sondern auf dem Nest sitzen bleibt. Zumeist ein sehr untrügliches Zeichen, dass die Henne sich entschlossen hat Nachwuchs aufzuziehen.
Ist es soweit, macht es Sinn die Henne von den anderen Hennen zu trennen. Ansonsten passiert es gern, dass die anderen Hennen beim Brüten stören. Das nächste Foto zeigt, dass die anderen Hennen nicht gern auf ihr Lieblingsnest verzichten. Das stresst natürlich die werdende Mutti und erhöht die Eierzahl im Gelege.
von Jens Heitmann 13 Okt., 2017
Gibt es spannende Neuigkeiten so werde ich in Zukunft hier davon berichten.
Share by: